Flüssiger oder cremiger Honig?

©️ Bommel-Bees, Hobbyimkerei aus Nastätten

Warum ist mancher Honig eigentlich fest und mancher flüssig?

Honig ist ein Naturprodukt und zunächst immer flüssig, wenn er geerntet wird. Ein Brötchen mit ganz frisch geschleudertem Honig ist einfach der Hammer. Er ist so flüssig, dass er beim Essen gerne an den Fingern herabläuft und klebt.

Aber nach einer gewissen Zeit wird jeder Honig fest, selbst der, den man in Plastikflaschen im Lebensmittelhandel bekommt. Das liegt am großen Zuckeranteil im Honig. Honig besteht nämlich zu großen Teilen aus Fruchtzucker und Traubenzucker. Und jeder, der schon einmal eine frische Honigwabe sehen konnte, wird festgestellt haben, dass Honig in seiner natürlichen Form eigentlich kristallin ist. Vor allem Traubenzucker neigt dazu Zuckerkristalle zu bilden und nach längerer Zeit den Honig fest werden zu lassen. Honige mit einem hohen Traubenzuckeranteil sind zum Beispiel Frühtrachthonig mit einem hohen Rapsanteil oder Lindenhonig.
Andere Sorten hingegen haben einen höheren Anteil an Fruchtzucker und bleiben daher länger flüssig wie beispielsweise Waldhonig oder Akazienhonig.

Lagerung von Honig

Auch die Lagerung des Honigs beeinflusst, ob Honig kristallisiert, also schneller fest wird oder nicht. Kühlere Orte wie die Lagerung im Kühlschrank sorgen eher für eine schnellere Kristallisierung des Traubenzuckeranteils im Honig, und er wird schnell fest.
Manche mögen es nicht so gern, wenn Honig kristallisiert. Manche denken auch irrtümlicher Weise, dass Honigkristalle bedeuten, dass der Honig schlecht ist. Aber fester Honig (kristalliner Honig) sagt nichts über seine Qualität aus – ganz im Gegenteil. Dass Honig fest wird, ist ein Zeichen für seine natürliche Qualität.

Warum ist der Bommel-Bees-Honig meist cremig?

Als wir den Ende Mai 2022 den ersten Honig der Bommel-Bees geschleudert haben, war er zunächst sehr flüssig, aber schon nach kurzer Zeit kristallisierte er aus und wurde sehr hart, was am hohen Rapsanteil lag. Erst durch ein Rühren des Honigs konnten die sich bildenden Kristalle (lange Zuckerketten) zerschlagen und gleichmäßig verteilt werden, so dass sich kleinere und gleichmäßigere Kristalle (kürzere Zuckerketten) bildeten, die den Honig feincremig und streichfähig statt grobkristallin und hart werden ließen. Wir nannten den Honig damals liebevoll „Cremstreich“.
Inzwischen wird unser ganzer Honig gerührt und damit „Cremestreich“. Nur unser Waldabenteuerhonig bleibt, wie er ist.

So können Sie Honig flüssig machen!

Klar, können Sie Ihren Honig auch wieder flüssig machen. Dabei gibt es aber einiges zu beachten:
Bevor sie den Honig wieder verflüssigen, sollten Sie ihn einmal probiert haben. Kristallisierter Honig gilt als Delikatesse und kommt dem frischen Wabenhonig im Geschmack sehr nah.
Honig lässt sich durch Wärme und Rühren sehr einfach wieder in den flüssigen Zustand versetzen. Wichtig dabei ist, dass die Temperatur sehr langsam auf allerhöchstens 40 Grad Celsius hinzugefügt wird.
Stellen Sie dazu den Honigtopf in einen Topf mit warmem Wasser und erhitzen Sie dieses langsam, bis Sie 40 Grad erreicht haben. Dies sollte unter ständigem Rühren geschehen.
Da durch ein zu starkes Erhitzen wichtige, gesundheitsfördernde Enzyme im Honig zerstört werden können, sollte die Temperatur nicht über eine lange Zeit einwirken. Versuchen sie den Honig eher über das Rühren zu verflüssigen als über die Hinzugabe von Temperatur. Auch das Verflüssigen in der Mikrowelle ist nicht ratsam. Die Hitze, die in der Mikrowelle entsteht zerstört die Enzyme ebenfalls.

©️ Bommel-Bees, Hobbyimkerei aus Nastätten
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